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Einbruchschutz
Sicher wohnen
Einbrüche geschehen oft schneller als man denkt – meist innerhalb weniger Minuten. Laut Polizeistatistik nutzen Einbrecher vor allem leicht zugängliche Fenster, Terrassentüren oder schlecht gesicherte Haustüren. Dabei ist effektiver Einbruchschutz keineswegs eine Frage teurer Hightech-Systeme: Schon einfache bauliche und organisatorische Maßnahmen können Diebe gezielt abschrecken oder ihnen den Zugang verwehren.
Die aktuelle Kriminalstatistik 2024 zeigt einen erneuten Anstieg der Wohnungseinbrüche: Im dritten Jahr in Folge zeigt die Kurve weiter nach oben – mit insgesamt 78.436 erfassten Fällen war wieder ein leichter Anstieg zu erkennen. Signifikant angestiegen ist indes der Schaden, den Einbrecher verursacht haben: Die Summe liegt aktuell bei 340,6 Millionen Euro. Nicht wirklich steigt hingegen die Aufklärungsquote, die auch im Jahr 2024 mit rund 15,3 Prozent stagniert – lediglich rund 15 von 100 Einbrüchen können aufgeklärt werden.
Mechanische Sicherungen: Die Basis jedes Schutzes
Einbrecher nutzen oft gezielt Schwachstellen am Haus aus. Besonders gefährdet sind ungesicherte Fenster und Terrassentüren, die sich leicht aufhebeln lassen. Auch Eingangstüren mit schwachen Schlössern oder fehlender Mehrfachverriegelung sind bevorzugte Schwachstellen. Zudem sind Kellerschächte und Nebeneingänge häufig ungesichert – das gilt auch für Balkone in höher gelegenen Stockwerken, die über Kletterhilfen erreichbar sind.
Die wichtigste Grundlage für den Schutz vor ungebetenen Gästen sind daher stabile Türen und Fenster mit geprüfter Sicherheitstechnik. Haustüren sollten mindestens der Widerstandsklasse RC2 nach DIN EN 1627 entsprechen. Zusätzliche Querriegelschlösser, Mehrfachverriegelungen und einbruchhemmende Zylinder mit Sicherungskarte erschweren Manipulationsversuche. Fenster lassen sich mit abschließbaren Griffen und Beschlägen nachrüsten. Hier lohnt sich die Investition in Pilzkopfzapfenbeschläge, die das Aufhebeln erheblich erschweren. Für Kellerfenster bieten sich massive Gitter oder Lichtschachtabdeckungen an.
Dass die Installation von Einbruchschutz wirksam ist, zeigt der Blick auf den Versuchsanteil – also unvollendete Einbrüche, die beispielsweise an vorhandener Sicherheitstechnik gescheitert sind. Hier lag der Anteil im Jahr 2024 bei 45,7 Prozent.
Elektronische Systeme: Frühwarnung und Abschreckung
Alarmanlagen und Bewegungsmelder sind kein Ersatz für mechanische Sicherungen, aber eine wertvolle Ergänzung. Sie schlagen im Ernstfall sofort Alarm und erhöhen das Entdeckungsrisiko für Täter. Videoüberwachung, ob fest installiert oder per Smart-Home-Kamera, wirkt zusätzlich abschreckend. Wichtig ist, die Kameras strategisch so zu platzieren, dass sie Zugangsbereiche wie Haustür, Gartenweg oder Garageneinfahrt im Blick haben. Moderne Systeme ermöglichen eine Live-Übertragung auf das Smartphone und eine direkte Alarmweiterleitung an Sicherheitsdienste.
Beleuchtung und Sichtbarkeit
Einbrecher agieren am liebsten ungesehen. Bewegungsmelder mit hellen LED-Strahlern an Hauseingängen, Garagen oder Terrassen nehmen ihnen den Schutz der Dunkelheit. Auch ein gepflegtes, gut einsehbares Grundstück wirkt abschreckend: Hohe Hecken oder Mauern bieten Tätern optische Deckung und sollten möglichst reduziert werden.
Organisatorische Maßnahmen: Verhalten zählt
Die besten Sicherungen sind allerdings nur wirksam, wenn diese auch genutzt werden. Das beginnt schon damit, dass man beim Verlassen des Wohnraums die Fenster verschließt oder die Eingangstür doppelt verriegelt. Viele Einbrüche geschehen, wenn Bewohner nur kurz aus dem Haus gehen – oft bleiben dann Fenster gekippt oder die Tür ist lediglich zugezogen. Grundregel: Fenster immer komplett schließen, Türen immer absperren.
Während Urlaubszeiten sollte der Eindruck entstehen, dass jemand zu Hause ist. Zeitschaltuhren für Beleuchtung, geleerte Briefkästen durch Nachbarn und regelmäßig bewegte Rollläden helfen, Abwesenheit zu kaschieren. In sozialen Medien sollten keine Hinweise auf längere Abwesenheit gepostet werden.
Insgesamt gilt: Effektiver Einbruchschutz ist eine Kombination aus mechanischen Sicherungen, elektronischer Technik und bewusstem Verhalten. Je schwerer und riskanter der Zugang, desto eher geben Langfinger ihr Vorhaben auf.
Anna Katharina Fricke
Referentin Presse und Kommunikation
Beratung
Die Polizei bietet in vielen Städten kostenlose Beratungen zum Einbruchschutz an – inklusive Vor-Ort-Begehung. Dabei werden Schwachstellen ermittelt und passende Maßnahmen empfohlen.
Die Initiative www.k-einbruch.de informiert zudem darüber, wie das Zuhause wirkungsvoll geschützt werden kann und welche Sicherungstechnik geeignet ist.
Tipp
Für die Umsetzung bestimmter baulicher Sicherungen können Eigentümer und Mieter über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Fördermittel oder zinsgünstige Kredite erhalten. Weitere Informationen dazu finden Sie hier:

