Starkregenvorsorge im Herbst

Wie Laub Wasserschäden verursachen kann

In den letzten Jahren haben Starkregenereignisse in Deutschland deutlich zugenommen, und sie werden häufiger, intensiver und unberechenbarer. Wenn Regenwasser nicht mehr versickern kann, drohen Kellerüberflutungen, Schäden an Gebäuden und überlastete Kanalsysteme. Eine gezielte Starkregenvorsorge ist daher unerlässlich. Schon einfache Maßnahmen wie Laubschutzgitter an Regenrinnen können helfen, Wasserschäden am Gebäude zu vermeiden.

Der Herbst bringt häufig Wetterlagen mit sich, in denen innerhalb weniger Stunden enorme Regenmengen fallen. Hinzu kommt, dass Laub und Äste Dachrinnen, Gullis und Entwässerungssysteme blockieren. Damit es nicht zu größeren Verstopfungen an Abfluss- und Fallrohren kommt, sollten Immobilieneigentümer rechtzeitig handeln. Denn eine verstopfte Regenrinne kann bei heftigem Regen schnell überlaufen, die Hauswand beschädigen oder sich durch eine Wasseransammlung einen Weg in das Gebäudeinnere bahnen.

Regelmäßige Kontrolle


Vor allem wenn hochgewachsene Laubbäume in Hausnähe stehen, sollten die Regenrinnen und Abflussrohre regelmäßig kontrolliert werden. Denn sobald sich die Blätter zu einer dicken Schicht vermengen, können sie so wasserdicht wie Plastikfolie werden. Teure Wasserschäden lassen sich durch eine regelmäßige Kontrolle und Reinigung der Rinnen und Rohre vermeiden. Wer bei gut erreichbaren Regenrinnen selbst Hand anlegen möchte, sollte darauf achten, dass gelöste Verschmutzungen und Blätter nicht ins Fallrohr gespült werden – sonst droht dort die Verstopfung. Oftmals ist es aber ratsam, ein Fachunternehmen wie einen Dachdecker zu beauftragen, da Arbeiten auf Leitern oder am Dach erhebliche Unfallgefahren bergen. Dachdecker verfügen über Leitern, Gerüste und Schutzausrüstung, die ein sicheres Arbeiten in der Höhe ermöglichen.

Um tieferliegende Räume wie Keller, Tiefgaragen oder Souterrainwohnungen vor eindringendem Oberflächenwasser zu schützen, sollten etwaige Gullis auf dem Grundstück regelmäßig kontrolliert und von Verschmutzungen befreit werden.

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Vorbeugende Maßnahmen


Damit sich Laub und Verschmutzungen erst gar nicht zu großen Verklumpungen verbinden, können Eigentümer spezielle Gitter oder Laubsiebe an der Regenrinne anbringen. So rutschen die Blätter einfach ab und die Rinne bleibt frei.

Kellerschächte können mit Abdeckungen oder Aufkantungen vor eindringendem Oberflächenwasser geschützt werden. Genauso sind Rückstauklappen an Abwasserleitungen ein Muss: Eine der größten Gefahren bei Starkregen ist der Rückstau aus der Kanalisation. Ist diese überlastet, drückt das Wasser in die Hausleitungen zurück. Ohne funktionierende Rückstausicherung kann Abwasser in Keller oder Bäder laufen. Rückstauklappen oder Hebeanlagen sind daher zentrale Maßnahmen, die regelmäßig auf ihre Funktion überprüft werden müssen.

Kommunale Maßnahmen und Eigenverantwortung


Auch Städte und Gemeinden stehen in der Pflicht, durch leistungsfähige Kanalisation, Rückhaltebecken oder Entwässerungsflächen Vorsorge zu treffen. Doch die Verantwortung endet nicht dort. Immobilieneigentümer müssen auch eigenständig handeln, denn ohne individuelle Schutzmaßnahmen sind Schäden kaum zu verhindern. Viele Kommunen bieten Beratungen zur Starkregenvorsorge an, die Eigentümer nutzen sollten.

Tipp

Sensibilisieren Sie auch Ihre Mieter für eine regelmäßige Kontrolle: Bietet zum Beispiel allein die vermietete Dachgeschosswohnung eine freie Sicht auf den Zustand der Regenrinne, sollten deren Bewohner bei einer Verstopfung den Vermieter möglichst umgehend informieren.


Anna Katharina Fricke

Referentin Presse und Kommunikation

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